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           Abgeschrieben

Wer als Schüler abgeschrieben,

wollte nicht gern sitzenbleiben.

Später lässt man – mit Vergnügen -

mit dem Mainstream sich halt treiben:

 

Abgeschrieben wird noch viel,

schließlich will man weiterkommen.

Und es ist das große Ziel,

große Stücke zu bekommen.

 

Taffer sein und klug erscheinen

ist im Alltagsleben Brauch,

Täuschen Große und die Kleinen -

Mogeln geht mitunter auch.

 

Später lass´ dich ruhig dann treiben,

Genieße alles mit Vergnügen.

Du kannst auch gerne sitzenbleiben,

Fühlst dich längst nicht abgeschrieben.

                        Jung und Alt

Ein Noch darf man vor nicht verstehen setzen,

Wenn jungen Menschen die Erfahrung fehlt.

Sie kommt, wenn Zeit ist, das sei nicht verhehlt.

Kein Grund, bewusst einander zu verletzen.

 

Das Nicht-Verstehen steht auch für die Alten,

Wenn man es durch ein Mehr denn einmal trennt,

Da das bequem ist, man Gewohntes kennt,

Und sie sich lieber an Bekanntes halten.

 

Zwei dieser Welten hier, kracht es da immer?

Sich nicht begegnen wollen, ist viel schlimmer.

Ganz einfach aufeinander zuzugehen,

 

Die andern sehen ist doch leicht zu machen,

Und wenn es passt, auch miteinander lachen -

Dann kann man sicher sich noch mehr verstehen.

           Der Hut

Einsam am weiten Strand
Liegt still der Hut im Sand.
Er durfte oft dem Träger nützen:
Die Augen, Stirn und Haare schützen.
Jetzt liegt er nutzlos hier allein.
Keiner vermisst ihn - wie gemein.
Vielleicht kann er woanders leben?
Wie aber sich hier fortbewegen?
Da kommt ganz schnell die Flut,
Holt den vergess´nen Hut.

              Espresso

Vorsichtig und sehr bedächtig

Schlürfst du, was da cremamächtig

Einfach doch jetzt zu dir muss.

Duft und das Aroma schenken

In dem Mund den Nervenenden

Allerköstlichsten Genuss.

Bleibe ruhig ein wenig sitzen,

Denn was sollte es groß nützen,

Wieder ins Geschäft zu rennen?

Und du machst es wie die Alten:

Loslassen und Zeit anhalten.

Sollte das nicht jeder können?

                Federbett

Der Wind fegt garstig um das Haus,

Wer will schon bei dem Wetter raus!

Komm, rutsch ein bisschen, sei so nett

Und lass mich in dein Federbett.

                       Für Dich

Stets gewachsen Jahr für Jahr.

Immer tief noch und begehrend,

In der Zukunft weiter während,

Schon mal kantig, das ist wahr.

​

Sanftes Streicheln Deiner Haut;

Küsse mit geschlossnen Lidern

Willst Du immer noch erwidern -

Sanft und zeitlos, altvertraut.

 

Widriges ertragen können,

Sich mit Dir das Kuscheln gönnen -

Alles das spricht doch für sich.

 

Wünsche schon im Ansatz sehen.

Ohne Worte sich verstehen:

meine Liebe ganz für Dich!

               Sonnige Momente

Wärme streichelt sanft die Haut

Von der Stirn bis zu den Wangen.

Helle Farben aufgebaut

Hinter Lidern sich verfangen.

 

Goldgelb überdeckt das Denken.

Keine Zeit stört mehr das Licht.

Ruhe, die wir uns so schenken,

Sind des Lebens Gleichgewicht.

            Strandurlaub

Ist das Gehirn erst ausgebrannt,
Fühlt man sich richtig wohl am Strand.
Das Buch dient nun als Liegekissen,
Wozu braucht man auch fremdes Wissen?
Das einzige, was man noch weiß:
Vorn steht ein Kiosk, da gibt's Eis.

      Urlaub macht Spaß

Unsinnig am Strand zu liegen:
Schon die grellen Sonnenstrahlen
Werden dich schön rot bemalen -
Für den Körper ein Vergnügen.

Jetskies dröhnen ganz weit draußen.
Kinder kreischen vor Entzücken.  
Heftig trifft ein Ball den Rücken. 
Händler wollen was verkaufen.

Sand knirscht zwischen deinen Zähnen
Und er scheuert auf der Haut.
Nebenan ein Hund wird laut.
Kann sich nicht mal der benehmen?

Ach ja richtig - ich vergaß:
Urlaub macht doch richtig Spaß!

         vor agen und o(h)len

an manchen tagen ragen fragen

die schwer auf meinem magen lagen

empor und wollen klagen wagen

will sagen dann platzt mir der kragen

 

kund durch mund

wund mit schund

pfund als grund

hund hier stund

rund und bunt

und und und

​

Den Fohlen die Kohlen zu holen

Die Dohlen an Molen versohlen

In Solen mit Sohlen zu johlen

Auch Polen zu Polen hinholen

Wer hat das befohlen

                  vor kommen

Die Nachricht ist grad jetzt gekommen:

Du wirst in Kürze niederkommen.

Zudem hab ich noch mitbekommen,

Dass andre auch noch zu dir kommen.

Um ihnen noch zuvorzukommen,

Bemüh ich mich, ganz rasch zu kommen.

Sehr pünktlich bei dir anzukommen

Das habe ich mir vorgenommen.

Nun muss ich schnell noch darauf kommen:

Wie kann ich das gut hinbekommen,

Und wo kann ich noch unterkommen?

Ich will ja schließlich nicht verkommen.

Die Sicherheit zurückzukommen,

macht die Reise dann vollkommen.

                    Wenn Worte

Wenn Worte klangvoll Gutes sagen,

sind Inhalte das Denken wert,

wo Sehnsüchte sich hinterfragen,

das Menschliche den Sinn vermehrt:

Da bin ich gern, hier will ich bleiben,

Lass´ mich in dieser Stimmung treiben.

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